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Carl Ernst Wilhelm Klees wurde am 12. März 1841 in Magdeburg geboren und am 28. März in der ev.- luth. St. Johannis- Kirche getauft. Er besuchte von 1847 bis 1855 die vierstufige Volksschule und lernte den Beruf eines Zigarrenmachers. 1865 arbeitete er als Steindrucker, 1869 als Eisendreher und 1873 wieder als Steindrucker. 1875 war er Tuchhändler und 1877 Handelsmann.   1887 wurde er erstmalig als Zigarrenfabrikant (im Prozeß wegen Geheimbündelei) erwähnt. Seine Zigarrenfabrik befand sich zunächst in Bu­ckau und später in Magde­burg, Große Junkerstr. 15. Im Adreßbuch von 1920 heißt es dann Privatmann in der Martinstr. 10.  

1863 wurde der uneheliche Sohn Wilhelm und 1865 der - ebenfalls uneheliche - Sohn Carl geboren. Mutter war die am 29. Juni 1839 in Er­furt geborene Caroline Wilhelmine Emilie Meister, Tochter des Markthelfers Ludwig Meister und dessen Ehefrau Dorothee geb. Pfeilschmidt (Feuerschmidt).

Am 22. Okt. 1865 heirateten Wilhelm Klees und Wilhelmine Meister. 1866 wurden die Tochter Louise und 1868 der Sohn Gustav geboren. Es folgte noch (außer einer Totgeburt am 26. Feb. 1869), die Geburt des Sohnes Eduard (Dez. 1869), der zweiten Tochter Berta (1872) und der Söhne Julius (1873), Hermann (1874), Max (1877) und Otto (1879). Die Geburt der Tochter Amalie ist nicht nachweisbar. 

Wilhelm Klees diente von 1863 bis 1865 im 66. Infanterie- Regiment und nahm 1866 am Deutschen Krieg teil. Er stand 1870/71 als Reserve­unteroffizier beim Landwehr- Bataillon Magdeburg Nr. 36.  

Als Auszeichnungen erhielt er

 

das Erinnerungskreuz 1866

die Kriegsdenkmünze 1870/71

die Landwehrdienstauszeichnung II. Klasse

 

Er war bereits früh Anhänger der Sozialdemokratie. Er gehörte dem im Juli 1868 in Magdeburg gegründeten Sozialen Reformverein als Vor­standsmitglied an und wirkte aktiv bei der Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei mit. Er wurde 2. Vorsitzender des Sozialdemo­kratischen Arbeitervereins in Magdeburg. Er war Delegierter der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei auf ihren Kongressen in Eisenach (1873) und Coburg (1874) - er vertrat hier die Orte Mag­deburg, Schönebeck, Neundorf und Buckau. Im Streit zwischen den Lasalleanern und den Eisenachern stand er später auf Seiten der Eisenacher. Vom 22.-27. Mai 1875 nahm er am Einigungskongreß in Gotha teil. Nach der Ver­einigung wurde Wilhelm Klees in den Ausschuß der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands gewählt.

1876 wurde er Geschäftsführer der "Magdeburger Freien Presse" und blieb es bis zum Verbot 1878. Im Dezember 1885 war er - neben Julius Bremer und Wilhelm Habermann - Herausgeber der Zeitung „Das Volksblatt, Organ für das Werktätige Volk der Provinz Sachsen". Die Zeitung erschien jeden Sonntag, wurde aber bald von der Polizei verboten. Am 17. Mai 1887 wurde er aufgrund des Sozialistengesetzes durch eine Strafkammer des Amtsgerichts Magdeburg zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, die er auch absitzen mußte.  

Am 11. Aug. 1890 wurde er in die Magdeburger Stadtverordneten- Versammlung gewählt und am 10. Nov. 1891 - für weitere sechs Jahre - bis zum 31. Dez. 1897 - wiedergewählt. Eine weitere Amtszeit in der Stadtverordneten- Versamm­lung folgte vom 12. März bis zum 28. Mai 1919; an diesem Tage wurde er - bis zu seinem Tode - zum unbesoldeten Stadtrat und damit zum Mitglied des Magistrats ernannt.  

Er war Reichstagsabgeordneter (für die SPD) von 1893 bis 1898 (Wahlkreis 4, Magdeburg) und von 1898 bis 1903 (Wahlkreis 8, Frankfurt/O.).   Wilhelm Klees starb am 20. Dez. 1922 in der Krankenanstalt Magdeburg- Sudenburg und wurde in Dessau eingeäschert . Seine Frau Wilhelmine war bereits am 29. Feb. 1880 in Buckau verstorben. 

Nach dem Tod seiner Frau Wilhelmine heiratete Wilhelm Klees noch ein zweites Mal; Einzelheiten darüber sind nicht bekannt.

1967 wurde auf Beschluß des Rates der Stadt Magdeburg die neu erbaute Verlängerung der Liebermannstraße mit "Wilhelm- Klees- Straße" benannt. Im Beschluß des Rates hieß es, "es werde ein Magdeburger geehrt, der aktiver Kämpfer für die Sache der Arbeiterklasse gewesen sei". 

 

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